FUNKT sessions Luis Antunes Pena
Studiogast Luís Antunes Pena ist Komponist elektroakustischer und instrumentaler Musik. In seiner Musik verwendet er häufig verschiedene Erscheinungsformen von Geräuschen und integriert kompositorische Methoden, die die Mehrdeutigkeit des Schreibens, des Klangs, der Form und der Vorstellungen von Realität und Erinnerung fördern. In seinen Kompositionen beschäftigt er sich mit dem, was er "das Bewusstsein der Ungewissheit" nennt: die Integration von Methoden, welche die Mehrdeutigkeit des Schreibens fördern, und die Einbeziehung verschiedener Erscheinungsformen von Noise in den kreativen Prozess, neue Formen von Rhythmus und Rauschen.
In seinen Werken kommen oft verschiedene Instrumente und Klänge zum Einsatz,von selbstgebauten elektronischen Schaltkreisen und Megaphonen über akustische Instrumente der westlichen Musiktradition bis hin zu anderen Schlaginstrumenten wie Steinen, Klängen von analogen Synthesizern und computergenerierten
Strukturen. Luís Antunes Pena im Gespräch mit Dirk Specht und Dietmar Bonnen.
Seine jüngste Produktion umfasst Werke, in denen er selbstgebaute Hardware-Elektronik auf der Basis von Mikrocomputern einsetzt, um die Räumlichkeit zu
steuern (The small book of misreadings), oder um Instrumente wie Schlagzeug oder Tuba zu erweitern (27 Ossos, Too Low To Fail). In Das Gedächtnis
Gebrauchsanweisung für Violoncello, Schlagzeug, Elektronik und Ensemble mischt er improvisierte und geschriebene Musik und konstruiert die Form eines Puzzles aus unmittelbaren und entfernten Erinnerungen. In Tracking Noise #4 wird der Fluss einer feststehenden elektronischen Musik von den drei Performern mit Hilfe
von Knöpfen gesteuert und in Echtzeit durch verschiedene Geräuschquellen wie lose Klinkenkabel und gedämpftes Licht transformiert.
Luís Antunes Pena, 1973 in Lissabon geboren, studierte Komposition und elektronische Musik in seiner Heimtstadt bei Evgueni Zoudilkine, Cristopher Bochmann, António Pinho Vargas sowie an der Folkwang Universität der Künste in Essen und am ICEM (Institut für Computermusik und Medien) bei Nicolaus A. Huber, Dirk Reith und Günter Steinke.