Matthias Kaiser an der präparierten und mit Elektronik erweiterten Violine vereint in diesem Septett KlangkünstlerInnen unterschiedlichster Provenienz:
Die Taiwanesische Sheng Virtuosin Li Li-chin, Grenzgängerin zwischen musikalischen und performativen Genres, den Wuppertaler Multiinstrumentalisten Fabian Neubauer, der hier (wahrscheinlich) am Flügel in Erscheinung tritt, den aus Shanghai stammenden und jetzt in Düsseldorf lebenden klangforschenden Reedspieler, Performance- und bildenden Künstler Jun-Y Ciao, die aus Beijing stammende und in Köln lebende Klangkünstlerin Tan Shuoxin am laptop, tief in den Erkenntniswelten von algorithmischer Akustik, Klangontologie und Lacanscher Topologie schürfend und den in Köln lebenden Musiker, Komponisten, Ensembleleiter und Konstrukteur Simon Rummel am mikrotonalen Harmonium.
Sie alle bilden für diesen Abend ein kongeniales Ensemble.
Konsequente Klangforschung, das Verneigen vor den elementaren Kräften von Klang, Geräusch und Stille, die Bezugnahme zur räumlichen Situation und daraus resultierende performative Entscheidungen führen infolge dessen zu einer Musik, die in ihrer Direktheit das Wesen des Klangs bloßlegt und ihn jenseits narrativer Formalismen erfahrbar macht.